|   | 
      
    
Bilder, Ereignisse und Dokumente aus den zurückliegenden Jahren des Vereinsgeschehens
 
                               
      
       
      RDB – Exkursion im Juni 2003 nach Peißenberg
      Am 11.06.03 trafen sich 25 Kameradinnen und Kameraden auf dem Parkplatz
      der MIBRAG, um einer Einladung des Bezirksvereins Peißenberg zu folgen.
      Wettervoraussagen und Exkursionsprogramm ließen ein gutes Gelingen
      erwarten. 
      Nach einer angenehmen und staufreien Busfahrt und einem Stop am
      Starnberger See wurden wir im Ratssaal des Rathauses der Marktgemeinde Peißenberg
      von den Kameraden Franz Fischer, 2. Bürgermeister und Gründungsmitglied
      des BV, sowie Siegfried Gebhard, Vorsitzender des BV, und Luitpold Lengger,
      Geschäftsführer des BV, herzlich begrüßt. 
      Kamerad Fischer gab uns einen guten Überblick über die Entwicklung des
      Bergbaues im Raum Peißenberg, über zukünftige Vorhaben der 12 500
      Einwohner zählenden Marktgemeinde und über das ausgeprägte
      Vereinsleben. 
      Danach ging es weiter zum landschaftlich sehr schön gelegenen Landgasthof
      „ Zum Eibenwald „ in Paterzell. 
      Der zweite Tag war in Begleitung von Kamerad Kollossa ausgefüllt mit der
      Besichtigung der Lechtalbrücke, der Rokokokirche des ehemaligen
      Augustiner Chorherrenstifts in Rottenbuch mit ihren bis ins 11.
      Jahrhundert zurück reichenden Wurzeln und des Meteorologischen
      Observatoriums auf dem Hohen Peißenberg. 
      Der Vortrag zur Geschichte und Gegenwart der Klimaerfassung am Ort seit
      1758 und die zeitnahe Wetterbeobachtung mittels 200 km weit reichendem
      Radar beeindruckte die Kameraden. Die vom Vortragenden für den
      mitteldeutschen Raum gemachten Aussagen wurden natürlich mittels
      Mobiltelefon in der Heimat überprüft. 
      Der phantastische Rundblick vom Hohen Peißenberg ( 988 m ü. NN) ist
      allein schon ein Erlebnis. 
      Mit dem Besuch des Bergbaumuseums Peißenberg, des ab 1837 mittels Schlägel
      und Eisen aufgefahrenen Hauptstollens und des Walchensee- Kraftwerkes
      wurden am dritten Exkursionstag Objekte besichtigt, die einen engen Bezug
      zum Berufsleben der meisten Exkursionsteilnehmer hatten. 
      Viele waren überrascht von der Laufzeit, dem Umfang und den komplizierten
      Abbaubedingungen des Oberbayerischen Pechkohlebergbaues. Die bauwürdigen
      Flöze wiesen Mächtigkeiten von 0,8 – 3,0 m bei 30° - 60° Einfallen
      auf. In dem übersichtlich gestalteten Museum ist dargestellt, wie von
      1837 bis 1971 ca. 40 Millionen Tonnen Pechkohle unter widrigen Verhältnissen
      bis zu einer Teufe  von ca. 1250 m abgebaut wurden. Kamerad Paul
      Zerle ergänzte mit zusätzlichen Details den Museumsbesuch 
      Die Einstellung der Förderung wurde als bedauerlicher Einschnitt in die
      Lebensverhältnis-se der Region wahrgenommen. Bis zu 1000 Bergleute hatten
      im Bergbau gearbeitet. Die Pflege des bergmännischen Brauchtums im 540
      Mitglieder zählenden Knappenverein zeugt von der noch immer vorhandenen
      Verbundenheit mit dem Bergbau. 
      Der dritte Tag fand seinen Abschluß mit der Fahrt zum Walchensee
      Speicherkraftwerk. Die Idee zum Bau dieses Kraftwerkes  beruhte auf
      dem vorhandenen Höhenunterschied von 200 m zwischen dem Walchensee und
      dem Kochelsee. Sie wurde ab 1918 in die Tat umgesetzt und 1924 vollendet.
      Die Kraftwerksleistung erreicht maximal 124,5 MW. 
      Die Fahrt durch die als Pfaffenwinkel bezeichnete herrliche Landschaft
      hatte mit Kamerad Gebhard einen sehr kundigen Reisebegleiter. 
      Sie wird allen Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben. 
      Auch die Abende mit Kegeln, Skaten, Spaziergängen durch Deutschlands größten
      zusammenhängenden Eibenbestand und angenehmen Gesprächen trugen zum
      Gelingen der Exkursion bei. 
      Deshalb allen, die diesen Besuch vorbereiteten und sich bei seiner
      Gestaltung so toll engagierten ein herzliches Dankeschön und Glück auf. 
      Peter Rommel, RDB 
       
  Seitenanfang
  
       
      Der Bezirksverein ein Jahr im World Wide Web - eine Bilanz
      Der Vorstandsbeschluss aus der Jahresmitte 2001, eine eigene Web-Seite
      des Bezirksvereins ins Netz zu stellen, hat sich als richtig und günstig
      für die Entwickung des Bezirksvereins erwiesen. Folgende Beweggründe
      waren für die Entscheidung maßgeblich gewesen: 
        
      
        - Schaffung einer modernen Informations- und Kommunikationsplattform für
          die Mitglieder des Vereins
 
        - Öffentlichkeitswirksame Darstellung der Ziele und Aktivitäten des
          Vereins
 
        - Werbung für den Bezirksverein und für den RDB
 
         
        Dass das Projekt schnell gelang und die Webseiten bereits zum Barbaratag
        2001 besucht werden konnten, ist Vereinsmitgliedern zu danken, die die
        Seiten in ehrenamtlicher Arbeit erstellten und seither laufend pflegen.
        Die Zahl der Mitglieder des Bezirksvereins, welche über einen
        Internetanschluss verfügen, war schon zum Zeitpunkt der
        Beschlussfassung beträchtlich (und mitentscheidend für den Beschluss)
        gewesen und ist seither noch gestiegen, so dass die Kommunikation
        zwischen dem Geschäftsführer und Mitgliedern immer einfacher und auch
        preiswerter wird. 
         Der Verzicht auf die Besucherzahl-Anzeige durch eine Zählmaschine
        (Die Zahlenangabe ist, wie jedermann weiß, "frisierbar".) zur
        Erhellung der Öffentlichkeits- und Werbewirksamkeit der Seiten ist mit
        Bedacht geschehen. Statt dessen wird an dieser Stelle die offizielle
        Zugriffsstatistik des Server-Rechners für das erste volle abgelaufene
        Jahr 2002 veröffentlicht. Die Spalte "Besuche" unter
        der Rubrik Monatssumme ist die am meisten betrachtenswerte (Zahlenwerte
        hervorgehoben dargestellt!). Mit diesem Ergebnis des kontinuierlichen
        Wachsens der Anzahl der Zugriffe ist nach Einschätzung durch den
        Vorstand eine gute Präsenz und Öffenlichkeitswirksamkeit des Vereins
        im Web erzielt worden. 
        Dass innerhalb der 12 Monate des Jahres 2003 eine erneute Verdreifachung
        der Anzahl der Zugriffe geschehen wird, wie es im abgelaufenen Jahr 2002
        der Fall war, kann nicht erwartet werden. Jedoch eine nicht zu vernachlässigende
        Stimme innerhalb der mitteldeutschen Montanindustrie zu bleiben, die
        verstärkt von Besucher der Seiten gelesen wird, bleibt ein wichtiges
        Ziel der Öffentlichkeitsarbeit des Vereins. 
        
        Die Zugriffs-Statistik des Server-Rechners für 2002: 
        
        
          
            
              |  Zusammenfassung
                nach Monaten | 
             
            
              | Monat | 
              Tagesdurchschnitt | 
              Monats-Summe | 
             
            
              | Anfragen | 
              Dateien | 
              Seiten | 
              Besuche | 
              Rechner | 
              kb | 
              Besuche | 
              Seiten | 
              Dateien | 
              Anfragen | 
             
            
               | 
             
            
              | Dezember  2002 | 
              57 | 
              35 | 
              18 | 
              5 | 
              141 | 
              29594 | 
              181 | 
              573 | 
              1112 | 
              1790 | 
             
            
              | November  2002 | 
              45 | 
              31 | 
              16 | 
              6 | 
              97 | 
              19886 | 
              166 | 
              426 | 
              829 | 
              1171 | 
             
            
              | Oktober  2002 | 
              28 | 
              22 | 
              12 | 
              3 | 
              74 | 
              11876 | 
              113 | 
              370 | 
              680 | 
              858 | 
             
            
              | September  2002 | 
              21 | 
              16 | 
              11 | 
              3 | 
              75 | 
              12407 | 
              113 | 
              326 | 
              473 | 
              632 | 
             
            
              | August  2002 | 
              18 | 
              12 | 
              10 | 
              4 | 
              64 | 
              10144 | 
              134 | 
              311 | 
              398 | 
              576 | 
             
            
              | Juli  2002 | 
              21 | 
              13 | 
              10 | 
              3 | 
              48 | 
              8763 | 
              107 | 
              330 | 
              430 | 
              655 | 
             
            
              | Juni  2002 | 
              13 | 
              7 | 
              7 | 
              3 | 
              47 | 
              6167 | 
              95 | 
              211 | 
              233 | 
              407 | 
             
            
              | Mai  2002 | 
              6 | 
              4 | 
              4 | 
              2 | 
              23 | 
              1847 | 
              63 | 
              134 | 
              130 | 
              208 | 
             
            
              | April  2002 | 
              12 | 
              8 | 
              6 | 
              2 | 
              40 | 
              6652 | 
              56 | 
              193 | 
              228 | 
              337 | 
             
            
              | März  2002 | 
              6 | 
              3 | 
              4 | 
              1 | 
              15 | 
              3032 | 
              38 | 
              127 | 
              122 | 
              214 | 
             
            
              | Februar  2002 | 
              12 | 
              8 | 
              7 | 
              2 | 
              28 | 
              6735 | 
              79 | 
              203 | 
              225 | 
              353 | 
             
            
              | Januar  2002 | 
              17 | 
              11 | 
              8 | 
              1 | 
              38 | 
              10413 | 
              53 | 
              272 | 
              345 | 
              550 | 
             
            
               | 
             
            
              | Summen | 
              127516 | 
              1198 | 
              3476 | 
              5205 | 
              7751 | 
             
            
               | 
             
          
         
        Harald Maier, 1. Vorsitzender 
       
      
 Seitenanfang
  
      
         Barbarafeier 2003 der Bezirksvereins auf der Hohen Reuth in
        Schöneck/Vogtland
      
      Als die Bergkameraden und Bergkameradinnen mit ihren Angehörigen
      am 13. Dezember den Festsaal betraten, hatte das Bergmanns-Blasorchester
      "Geiseltaler Musikanten" schon Aufstellung genommen und
      intonierte die "Bergmannshymne" und andere Bergmannslieder. 
      Der Erste Vorsitzende konnte neben den sehr zahlreich erschienenen
      Mitgliedern wiederum Gäste des Hauptvorstandes und anderer Bezirksvereine
      begrüßen: Die Kameraden Theo Schlösser und Christfried Seifert vom
      Hauptvorstand,den Kameraden Frank  Becker vom BV Nordbayern, den
      Kameraden Dr. Herbert Wiesner vom BV Begakademie Freiberg, die Kameraden
      Horst Mitzkat, Albert Dingler und Wolfgang  
      Engels vom BV Rheinbraun und den Kameraden Peter Gruhlke vom BV Lausitzer
      Braunkohle. 
       
      In seiner Rede spannte Kamerad Maier den Bogen zurück zu den Anfängen
      des Vereins vor genau 10 Jahren und dankte den "Aktivisten der ersten
      Stunde" für ihr Engagement, den Kameraden Prof. Bilkenroth, Scholich,
      Wüstenberg, Dr. Müller, die bei der Geburt des Bezirksvereins dabei
      waren. 
       
      Im weiteren dankte Kamerad Maier den Vertretern der hiesigen
      Begbauunternehmen für ihre ungebrochene finanziele und moralische Unterstützung
      des BV.Der BV seinerseits unterstützt die Unternehmen in ihrem Bemühen,
      den Bergbau wirtschaftlich überlebensfähig zu halten. Kamerad Maier fand
      dabei klare Worte zu den Vorgängen um und in Heuerdorf: Nicht der handelt
      sozial, der sich für das Verbleiben der letzten Einwohner Heuersdorfs in
      ihren Häusernihrer Heimat einsetzt, sondern derjenige handelt sozial, der
      in einer strukturschwachen Heimatregion durch den Abbau eines wertvollen
      Rohstoffes für Prosperität der Wirtschaft und des Gewerbes, für sichere
      Arbeitsplätze und für gutes Einkommen der Menschen, auch der
      Heuersdorfer, sorgt. 
        
      Dann erteilte Kamerad Meier dem Festredner Kamerad Theo Schlösser, Erster
      Vorsitzender des Hauptvorstandes, das Wort zu seinem bemerkenswerten und
      den Bezirksverein und seine Mitglieder ehrenden Vortrag. Dieser führte
      aus: 
       
       
      Lieber Erster Vorsitzender
      Harald Maier, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kameradinnen und
      Kameraden im RDB! 
       
      Wie schon die Bergleute seit vielen Jahrhunderten, so gedenken auch wir im
      RDB als Teil unserer bergmännischen Tradition in einer Feier anlässlich
      des Barbaratages unserer Schutzpatronin für ihre Fürsprache bei Gott -
      in der bergmännischen Tradition, die nicht bedeutet, die 
      "Asche bewahren",  sondern  "die Flamme
      erhalten". 
       
      „Füreinander einstehen und sich aufeinander verlassen können“ sind
      gelebte Tradition, sind Hauptwesenszüge des Bergbaues und der Menschen im
      Bergbau, die sich durch die Jahrhunderte der Geschichte des Montanwesens
      hindurchziehen, eine von anderen Berufs- und Wirtschaftszweigen oft
      bewunderte Tradition. 
       
      Lassen Sie uns auch heute Kraft und Vertrauen aus dieser Tradition
      sammeln, um das weitere Miteinander zu stärken und die Aufgaben von heute
      und morgen zu meistern. 
      Liebe RDB- Kameradinnen und RDB- Kameraden des BV Mitteldeutsche
      Braunkohle, 
      zum 10-jährigen Jubiläum der Gründung Ihres Bezirksvereins überbringen
      ihnen Christfried Seifert und ich die herzlichsten Glückwünsche des
      Hauptvorstandes, und ich darf dies persönlich anmerken, wir freuen uns,
      unter Freunden zu sein. Nun sind es nicht gerade „Goldene Zeiten“, die
      die deutsche Wirtschaft und der deutsche Bergbau heute erleben. Zwar haben
      der Kali- und Salzbergbau nach der deutschen Vereinigung einen
      schwierigen, aber gleichermaßen erfolgreichen Anpassungsprozess
      durchgemacht. Der deutsche Steinkohlenbergbau aber erlebt nach wie vor die
      bitteren Folgen des Subventionsabbaues. Der  Braunkohlenbergbau im
      Rheinland, in der Lausitz, im Helmstedter Revier und hier  in 
      Mitteldeutschland gestaltet in umfassender Weise
      Rationalisierungskonzentrationen, damit er seine internationale
      Wettbewerbsfähigkeit auf den liberalisierten Energiemärkten wahrnehmen
      kann. Alle diese Entwicklungen verlaufen für unsere Mitglieder nicht
      schmerzfrei und mögen manche unter uns Ingenieuren und Technikern
      pessimistisch stimmen. 
       
      Ich höre einige von Ihnen schon aufseufzen, aber seien Sie versichert,
      ich werde mich nicht in eine Bewertung des derzeitigen politischen
      Kontextes einlassen. Ich meine, und ich bin sicher, Sie stimmen mir darin
      zu, dass dies dem Anlass der heutigen Jubiläumsfeier nicht angemessen
      ist. 
       
      Allerdings sind wir aber leicht geneigt, von guten alten Zeiten zu
      sprechen, wenn wir aus Anlässen wie dem des heutigen Jubiläums zurückblicken.
      Auch das halte ich für falsch, weil wir Menschen  doch die
      Eigenschaft besitzen, das Unangenehme zu verdrängen und nur das Angenehme
      in dann guter Erinnerung zu behalten. 
       
      Bergleute, Techniker, Ingenieure und Führungskräfte, wie auch Sie, liebe
      Kameradinnen und Kameraden, waren es, die mit großen Leistungen ebenso
      wie in zäher Kleinarbeit die bergmännische Gewinnung und Förderung, die
      Verarbeitung der Braunkohle sowie die einzigartige Rekultivierung in
      Mitteldeutschland begründet, bis heute stetig verbessert und den außerordentlichen
      Ruf Ihrer jetzigen Tagebautechnik mit gefestigt haben. Und deshalb dürfen
      auch Sie - jeder einzelne von ihnen - und Ihr Bezirksverein auf die großen
      Fortschritte als aktiver Teil der dynamischen Weiterentwicklung Ihrer
      Region stolz sein. 
       
      Engagierte Ingenieure, Eberhard Scholich, Dr. Uwe Müller, Klaus Wüstenberg
      - so wissen wir -, machten sich auf Initiative von Herrn Professor
      Bilkenroth im Jahre 1993 daran, einen Bezirksverein in Mitteldeutschland
      zu gründen. Unterstützt wurde die Gründung Ihres Vereins durch die
      Kameraden aus Helmstedt sowie durch Horst Mitzkat, den idealen Umsetzer
      dieser Idee. Nicht umsonst gilt Horst Mitzkat als der Taufpate Ihres
      Bezirksvereins und ist auch folgerichtig Ihr Ehrenmitglied. 
       
      Sie gründeten diesen Bezirksverein mit anfangs 43 Mitgliedern aus allen
      Bereichen des mitteldeutschen Braunkohlenbergbaues, und ich erinnere mich
      noch sehr gut und sehr gerne an die Vorstellungsveranstaltungen im
      „Blauen Saal" in Profen und in Borna im März 1993, aber auch an
      die Gründungsveranstaltung im April 1993 in Bitterfeld, an der
      Christfried und ich teilnehmen durften. 
       
      Damals, 1993, wie auch heute konnte sich der Braunkohlenbergbau hier in
      dieser Region nicht ausruhen. Es blieb einfach keine Zeit, als kreuzbrave
      Bergleut’, wie es im Steigerlied heißt, treu und bieder auf dem
      Erreichten zu verharren. Denn der Übergang zur freien Marktwirtschaft
      versetzte bekannterweise Ihre Braunkohlenregion in schwere Turbulenzen.
      Die Überführung der Betriebe von Volks- in Privateigentum war begleitet
      von zahlreichen Betriebsstillegungen und sprunghaft ansteigender
      Arbeitslosigkeit. 
       
      Ein Wort von Karl Farkas sagt: „Pessimisten klagen, ohne zu leiden,
      Optimisten leiden, ohne zu klagen". 
       
      Optimismus zeichnete Sie aus, liebe Kameradinnen und Kameraden. Sie
      stellten sich den damaligen Herausforderungen und lebten die Ihnen eigene
      Solidarität mit der Kraft der Ihnen eigenen integrativer
      Wertvorstellungen und Ideen.- Und so ist hier besonders zu würdigen, dass
      Sie diesen Übergang so denkwürdig bewältigt haben. 
       
      Ergebnis war auch, dass bereits im Jahre 1997, also fünf Jahre nach der
      Gründung Ihres Bezirksvereins, schon über 110 Ingenieure dem Verein
      angehörten, eine phantastische Leistung! 
       
      Es gelang Ihnen, die  Weiterbildung und den Erfahrungsaustausch, aber
      auch die Ihnen eigene bergmännische Tradition und Kameradschaft weiter zu
      beleben und vielleicht auch manchmal aufs neue zu beleben. 
       
      Die spürbare Intensität der vielen über den betrieblichen
      Erfahrungsaustausch geschaffenen, häufig ganz persönlich
      deutsch-deutschen Beziehungen von Menschen, die einander erst über den
      RDB kennen gelernt haben, vielfach über die Grenzen der alten und neuen
      Bundesländer hinweg, diese spürbare Intensität ist ein wesentliches
      Verdienst auch Ihres Vereins. Und wer könnte dies besser beurteilen als
      die heute anwesenden Vertreter der Bezirksvereine, mit denen Sie diesen
      betrieblichen Erfahrungsaustausch pflegen! Dabei war und ist dieser
      Austausch sowohl in fachlicher als auch in menschlicher Sicht nie eine
      Einbahnstraße, immer getragen vom gegenseitigen Verständnis füreinander
      und ein wirklicher Austausch des Wissens. Und dies kann ich als Vertreter
      des Bezirksvereins Rheinische Braunkohle sehr wohl beurteilen. 
       
      Damit waren Sie ein wesentliches Initial, eine wesentliche Säule des RDB
      in den neuen Bundesländern. Ingenieure und Techniker im Bergbaubereich
      orientierten sich hier sehr schnell, was ein gut funktionierendes
      Verbandsleben, wie bei Ihnen, leistete. Folgerichtig waren die Gründungen
      der weiteren Bezirksvereine in den Jahren bis 1999 – last but not least
      - zu guter letzt, aber nicht zum Schluss der Bezirksverein Bergakademie
      Freiberg, der BV, den Sie aus Ihrem Raum in so hervorragender Weise
      unterstützen und fördern. 
       
      Mit der Einbindung Ihres Bezirksverein und der neuen Bezirksvereine in den
      RDB haben alle RDB– Mitglieder profitiert. Sie, liebe Kameradinnen und
      Kameraden, haben mit Ihrem strukturierten Vorgehen, aber auch mit Ihren
      kritischen Fragen und mit Ihrem Ideenreichtum insbesondere uns Mitglieder
      in den alten Bundesländern zu neuem Denken bewegt und den RDB damit
      erheblich weiter gebracht. 
       
      Ihr Jubiläum wird für Sie - und da bin ganz sicher – wird für uns
      alle im RDB allerdings kein Grund sein, uns als Traditionskompanie der
      deutschen Wirtschaft in das Verbandsheim zurückziehen und nostalgisch an
      gestern zu denken. Um die menschlichen Lebensgrundlagen zu sichern, ich
      sagte es bereits, wird die Gewinnung von Bodenschätzen auch hier in
      Mitteldeutschland unbedingt weiterhin erforderlich sein. Denn die
      Bereitstellung von Energie ist noch auf lange Zeit ohne die mitteldeutsche
      Braunkohle einfach nicht vorstellbar. Diese Ressourcen zu erschließen,
      sie umwelt- wie sozialverträglich zu nutzen, war die Zielvorstellung der
      Vergangenheit und bleibt auch Ihre Aufgabe für die Zukunft. 
       
      Bergbau ist bekanntlich nicht eines Mannes Sache. Deshalb sind Ihr
      Teamgeist und Ihre Identifikation mit den ureigentlichen Aufgaben im
      Bergbau wichtig für das Sammeln und Wachsen von Erfahrungen. Und für die
      Älteren unter  Ihnen, die mit Stolz auf ein erfolgreiches
      Berufsleben zurückblicken, ist der RDB eine Brücke, auf sie nicht
      verzichten wollen. 
       
      Liebe Kameradinnen und Kameraden, 
      heute, 10 Jahre nach der Gründung, zählt Ihr Bezirksvereins über 180
      Mitglieder, und ich habe in der Chronik des RDB nachgeschaut, Sie sind
      einer der wenigen Bezirksvereine, die einen solchen Erfolg, eine solche
      Steigerungsrate in diesem Zeitraum vorweisen können, und dies ist Ihr
      aller Verdienst. 
       
      Lieber Eberhard, Du hast Euren Bezirksverein über viele Jahre
      eindrucksvoll geführt, und Du, lieber Harald, führst ihn ebenso
      exzellent. Besonders hervorheben und danken möchte ich auch Dir, liebe
      Bettina, als Schatzmeisterin der ersten Stunden, und auch Dir, liebe
      Angelika. 
       
      Wesentlich beteiligt an der Gründung warst natürlich Du, lieber Uwe Müller,
      und waren Sie, lieber Herr Professor Bilkenroth, und dafür spreche ich
      Ihnen nochmals unseren herzlichen Dank aus. 
       
      Hauptzeichnend für das bisherige Gesamtergebnis aber bist Du, lieber
      Klaus Wüstenberg. Du bist die Seele Eures Bezirksvereins und für uns im
      Hauptvorstand der verlässliche, ja und ich sage das auch mit Blick auf
      die Zukunft, der unverzichtbare Partner. 
       
      Nicht vergessen möchte ich an dieser Stelle den verstorbenen David 0
      Snyder, der Sie und uns als Verband materiell, aber noch mehr ideell
      unterstützt hat und dem wir an dieser Stelle posthum nochmals Dank
      aussprechen wollen. 
       
      A big round of applause goes to you, Mr. de Marcus, not only do you
      support the interests of the RDB, no, you also promote them actively. Your
      contribution to increasing the acceptance of RDB in this region cannot be
      valued highly enough. On behalf of the entire RDB, l wish to express our
      gratitude for and pay tribute to your achievements. We have the not
      entirely selfless wish and desire, that we may continue this fruitfull
      relationship between yourself, ourselves and indeed the entire region for
      a long period of time. (Ein besonderer Applaus gebührt aber
      auch Ihnen, Herr de Marcus. Sie unterstützen die Anliegen des RDB e. V.
      nicht nur, nein, Sie fördern sie und tragen damit ganz wesentlich zur
      Akzeptanz des RDB e.v. hier in Ihrer Region bei. Dafür spreche ich Ihnen
      unseren Dank und unsere Anerkennung aus. Wir wünschen uns, dass Sie und
      Ihre Schaffenskraft dieser Region noch lange erhalten bleiben.) 
       
      Herzlicher Dank gebührt auch den leitenden Herren der Romonta - Herrn
      Stieberitz - und der LMBV - Herrn Kuyumcu - für Ihre dauernde
      Bereitschaft, den RDB zu unterstützen. 
       
      Nicht vergessen will ich Sie, die weiteren Vorstandsmitglieder, und die
      vielen anderen, die Ihr Vereinsleben so lebendig halten. Ihnen, aber auch
      Ihnen allen, liebe Kameradinnen und Kameraden im BV Mitteldeutsche
      Braunkohle, gilt mein herzlicher Dank, gelten meine herzlichen Glückwünsche
      im Namen des gesamten RDB. 
       
      Mit diesen Wünschen verbinde ich natürlich eine Hoffnung, die Botschaft,
      dass vielleicht auch in zehn, zwanzig oder weiteren Jahren an dieser
      Stelle, in Ihren Wünschen und Absichten gleichgesinnte Menschen den
      entsprechenden Geburtstag Ihres Bezirksvereines feiern. Vielleicht werden
      diese Leute dann auf unsere Zeit als eine schwere, aber letztlich auch
      erfolgreiche Epoche zurückblicken und sich erinnern, dass es kurz nach
      der Jahrtausendwende einige Unentwegte gab, die der deutschen
      Rohstoffgewinnung und den zugehörigen Aufgaben, also dem Deutschen
      Bergbau, eine Zukunft zutrauten und sich für die Verwirklichung ihrer
      Ideen einsetzten. 
       
      „Gott hat einst die Gnad’ gegeben, dass wir vom edlen Bergwerk
      leben." Dass dies hier im mitteldeutschen Revier auch weiterhin so
      bleibt, darauf ein kräftiges „Vivat, crescat, floreat", und
      dem Bergbau und Ihnen allen - auch für die kommenden Tage, aber
      insbesondere für das Jahr 2004 
       
      ein herzliches Glückauf ! 
       
      Wortlaut des Festvortrages von Theo Schlösser
      als pdf-Datei!   
        
      
      
        
          
              | 
            Nachdem der Vortrag geendet und die
              Teilnehmer diesen mit langem Beifall quittiert hatten, fuhr Theo
              Schlösser, sich an den Geschäftsführer Klaus Wüstenberg
              wendend, fort:
               Bevor Sie
              jetzt im Programm weitermachen, möchte ich einem unserer RDB -
              Kameraden für seine langjährige Arbeit und Leistungen danken und
              ihn ehren. 
               
              Lieber Klaus Wüstenberg, 
              Du hast diesen Verein nach der Gründung über zehn Jahre mit
              Ideenreichtum und Tatkraft ununterbrochen gefestigt. Dein Mut und
              Deine Zuversicht haben ganz wesentlich das heutige, einzigartige
              Profil  Eures Bezirksvereins mitbestimmt. 
               
              Lieber Klaus, Du hast Dich um den RDB verdient gemacht. 
              Für Deine Leistungen und Verdienste spreche ich Dir im Namen des
              Hauptvorstandes, und auch im Namen der Kameradinnen und Kameraden
              Deines Bezirksvereines Dank und Anerkennung aus. Die Ehrennadel in
              Gold und diese Urkunde sind das äußere Zeichen unseres Dankes. 
             | 
           
        
       
       
      
        Johann Neudert RDB
       
      
    Seitenanfang
       
     |