RING DEUTSCHER BERGINGENIEURE e. V.  -  Bezirksverein Mitteldeutsche Braunkohle
 
 

 

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     2014 

    Barbarafeier Besuch bei der ROMONTA GmbH Jahreshauptversammlung

    Jahreshauptversammlung

    Am 11.04.2014 fand die Jahreshauptversammlung des Bezirksvereins Mitteldeutsche Braunkohle an unserem langjährigen Veranstaltungsort, dem Bürgerhaus Hohenmölsen, statt. Der ordnungsgemäß und fristgerecht ergangenen Einladung waren 63 Kameradinnen und Kameraden gefolgt.

    Zu Beginn der Veranstaltung gedachte die Versammlung unserer seit der letzten Jahreshauptversammlung verstorbenen Kameraden Eckhard Zehne und Klaus Gawlitza. Auf der Grundlage des vorgelegten Rechenschaftsberichtes wurde dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt.

    Im Rahmen der turnusmäßigen Wahlen zum Vorstand des BV waren die Funktionen des 1. Vorsitzenden sowie eines weiteren Vorstandsmitgliedes zu besetzen. Die bisherigen Amtsinhaber, Kamerad Dr. Stephan Uhlemann (1. Vorsitzender) sowie Kamerad Wolfgang Karmann (Vorstandsmitglied), stellten sich zur Wiederwahl. Die Wahlvorschläge des Vorstandes wurden durch die Versammlung einstimmig bestätigt. Die Gewählten nahmen die Wahl an. Der Vorstand und die Anwesenden dankten den Vorstandsmitgliedern ganz herzlich für ihre bisher geleistete Arbeit und wünschten für die neue Wahlperiode viel Erfolg in ihrer Tätigkeit.

    Gemäß dem satzungsmäßigen Teilnehmerschlüssel zur Delegiertenversammlung am 14.06.2014 in Essen wählte die Versammlung auf Vorschlag des Vorstandes einstimmig Kameradin Stefanie Schultze sowie die Kameraden Günter Kabisch und Horst Schmidt als Delegierte des BV.

    Zum Abschluss des offiziellen Teils konnten die Kameraden Dr. Bernd-Uwe Haase, kaufmännischer Geschäftsführer der MIBRAG, sowie Volker Eichapfel, Abt. Geotechnik der MIBRAG, mit dem Ehrenhäckel des RDB für ihre mehr als 35-jährige Bergbauzugehörigkeit ausgezeichnet werden.

    In der abschließenden Präsentation stellte Herr Dr. Torsten Dietze, Geschäftsführer der Helmstedter Revier GmbH, das seit Beginn dieses Jahres zur MIBRAG-Gruppe gehörige Unternehmen vor, welches aus der früheren Braunschweigischen Kohlen-Bergwerke AG (BKB) bzw. deren Nachfolgegesellschaft E.ON Kraftwerke GmbH hervorgegangen ist.

    Nachfolgend informierte Kamerad Dr. Tom Naundorf, Geschäftsführer Technik der ROMONTA GmbH, über den aktuellen Sachstand zum Geotechnischen Ereignis Rutschung Kippenböschung im Tagebau Amsdorf. Dabei skizzierte er die in enger Abstimmung mit der zuständigen Bergbehörde bzw. den entsprechenden Sachverständigen geplanten Bergungsmaßnahmen des havarierten Absetzers und der Abraumbandanlage sowie die technologischen Vorbereitungen einer Wiederaufnahme des Regelbetriebes. Explizit dankte Dr. Naundorf der MIBRAG, die mit der sofort übernommenen Kohlelieferung aus dem Tagebau Vereinigtes Schleenhain den kontinuierlichen Weiterbetrieb der Veredlungsanlagen am Standort Amsdorf ermöglichte.

    Eine abschließende intensive Diskussion bestätigte wiederum die getroffenen Themenauswahl.

     

    Rayk Bauer

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    Betriebserfahrungsaustausch bei der BG Helmstedt

    Bei zunächst dichtem Nebel trafen sich am 5. September 11 Kameradinnen und Kameraden auf dem Parkplatz der MIBRAG mbH in Theißen um gemeinsam nach Schöningen zu fahren und das Helmstedter Revier zu erkunden.

    Der Betriebserfahrungsaustausch bei der BG Helmstedt (BV Clausthal) startete dann mit gutem Exkursionswetter gegen 10 Uhr. Begrüßt wurden wir von Herrn Überschaar (Leiter Tagebau Schöningen), Kamerad Ulrich Künne (amt. Betriebsleiter Tagebau m BV Clausthal), der uns an beiden Exkursionstagen begleitete.

    In einem kurzen Vortrag wurden uns einleitend durch Herrn Überschaar wesentliche Informationen zum Thema Braunkohle näher gebracht. Des Weiteren wurde genauer auf das Helmstedter Revier eingegangen. So wurde beispielsweise von der Entwicklung der Braunkohlentagebautechnik im Revier berichtet und Braunkohlenfelder, die zum Teil schon rekultiviert sind, vorgestellt.

    Seit Anfang des Jahres ist die Helmstedter Revier GmbH (HSR) 100 %-ige Tochter der MIBRAG. Im Wesentlichen besteht das Unternehmen aus dem Tagebau Schöningen und dem Kraftwerk Buschhaus.

    Der Tagebau Schöningen wurde 1979 aufgeschlossen. Aktuell werden zur Abraum- und Kohlegewinnung noch 2 Schaufelradbagger eingesetzt, sowie mehrere mobile Gewinnungsgeräte. Die gewonnen Abraummassen werden auf Bandanlagen übergeben und zur Kippe geleitet, wo sie durch einen Bandabsetzer verstürzt werden. Dieser Absetzer wird voraussichtlich nur noch in diesem Jahr eingesetzt. Die Kohle wird ebenfalls über Bandanlagen zur Kohlehalde des Kraftwerks Buschhaus transportiert. Die Halde hat eine Kapazität von ca. 150.000 Tonnen. Zu der im Tagebau Schöningen gewonnenen Kohle wird außerdem Braunkohle im Zugbetrieb aus dem Tagebau Profen zugeliefert. Für 2014 sind in Summe 800.000 Tonnen Kohle aus Profen geplant.

    Im Jahr 2017 wird dann der Tagebau ausgekohlt sein. Nach der Endböschungsgestaltung wird das Südfeld des Tagebaus geflutet, sodass auch hier ein See entsteht.

    Nach der Einführung in den Tagesanlagen wurde es Zeit, einmal in den Tagebau zu schauen.

    Helmstedt 1 Helmstedt 2
    Abbildung 1: Kohlebagger im Tagebau Schöningen; Abbildung 2: Mobile Restauskohlung im Abbaufeld Werkstätten

    Mit Kleinbussen wurden wir dann zum Kraftwerk Buschhaus gebracht. Dort empfing uns Herr Planke, der nach einer kurzen Sicherheitsbelehrung die Führung im Kraftwerk durchführte.

    Das Krafterk Buschhaus wurde 1985 in Betrieb genommen und wird durch die MIBRAG voraussichtlich bis 2030 betrieben. Es hat eine Bruttoleistung von 390 Megawatt. Es wird in diesem Jahr zwischen 2,6 und 2,7 Millarden Kilowattstunden Strom produzieren. Dafür kommen täglich rund 8.000 tonnen Brennstoff zum einsatz. Neben der Braunkohle werden Ersatzbrennstoffe wie z.B. Klärschlämme, Papierschlämme, Tiermehl sowie Farb- und Lackschlämme eingesetzt. Die Asche die infolge des Kraftwerkprozesses entsteht wird im ehemaligen Tagebau Treue eingespült.

    Helmstedt 3
    Abbildung links: Herr Planke erklärt das Prinzip des Zwangdurchlaufkessels   Bild rechts: Blick vom Kesselhausdach auf die Asche-Spülkippe

    Nach der spannenden Führung genossen wir gemeinsam die Mittagspause. -
    Ein weiterer Programmpunkt war die Befahrung der Rekultivierungsbereiche, die durch Herrn Lutz begleitet wurde.

    Alle Teilnehmer genossen am Nachmittag die Aussicht auf den Helmstedter See.


    Ein langer Spaziergang durch die Rekultivierungsbereiche bei tollem Wetter führte uns letztlich zu dem Helmstedter See, an dem bereits Herr Worlich mit Kaffee und Kuchen am Aussichtspunkt auf uns wartete.


    Versteckt im Wald trafen sich dann am Abend die Exkursionsteilnehmer mit Mitgliedern der BG Helmstet in der kleinen Schirrkammer. Für das leibliche Wohl wurde mit frisch gegrilltem und diversen Getränken gesorgt.

    Unser Geschäftsführer Rayk Bauer bedankte sich im Laufe des Abends für die gute Vorbereitung und Durchführung der Exkursion mit unseren Schmuckbriketts bei den Akteuren. Alles in allem war es ein wirklich gemütlicher Abend bei dem viel erzählt, gelacht und gesungen wurde.

    Am nächsetn Morgen trafen wir uns dann am äußeren Aussichtspunkt vom Tagebau Schöningen, an dem auch alte Tagebautechnik ausgestellt wird. Von dort aus gingen wir gemeinsam zu dem Archeologen, der uns über bedeutende und typische Funde im Helmstätter Revier aufmerksam machte. Der bedeutendste Fund sind die Schöninger Speere, die im Jahr 1994 und 1998 ausgegraben wurden. Diese Jagdwaffen sind ca. 300.000 Jahre alt und stammen somit aus der Altsteinzeit.

     Typische Ausgrabungsfunde sind außerdem Wildpferdknochen, Sperbruchstücke und ein Wurfstock. Diese Funde werden heute im Forschungs- und Erlebniszentrum Paläon ausgestllt, das wir im Anschluss besuchten.

    Bild links: Ausgrabungsort der Speere, angedeutet durch die Alustangen; rechts: das Paläon

    Nach dem Mittagessen war es Zeit für den letzten Tagesordnungspunkt – die Besichtigung der Grenzanlage Hötensleben. Es war schon sehr beeindruckend wie authentisch diese innerdeutsche Grenze noch nach 25 Jahren ist. Nicht ohne Grund steht diese Grenzanlage unter Denkmalschutz. Die Grenze verlief unmittelbar am Ort vorbei- gleich hinter den Gärten einiger Wohnhäuser begann der Schutzstreifen. Anhand von Schautafeln wird die ehemalige Grenzanlage sehr gut beschrieben. Noch heute gut zu erkennen sind u.a. der Beobachtungsturm, die Grenzmauer, die Panzerhöcker sowie der Kolonnenweg.
    Gegen 15 Uhr traten wir von dort an wieder unsere Heimreise an.

    Zum Schluss möchten wir uns bei den Organisatoren und Begleitern dieser gelungen Exkursion nochmal herzlich bedanken und freuen uns auf ein hoffentlich baldiges Wiedersehen!

    Text: Stefanie Schultze   Fotos: Stefanie Schultze
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